- 1221 - 1266. in Olsniz (Oels). Heinrich, Herzog von Schlesien, hat zur Emporbringung seiner einst Ligniza nun aber Forstenwald (so die Fürstensteiner Abschrift, die unsrige hat Berstonwald, Stenzel Fürstenwald), genannten Stadt (Bernstadt a|Weide) den Vogt Wilhelm bewogen, von seiner Erbvogtei Reichenbach sich dorthin zu begeben und demselben fränkisches Recht (Stenzel hat teutonicum, unsre Abschrift aber wie die Fürstensteiner franconicum) ertheilt und zugleich die Landschaft mit den Dörfern Horendorff (Göresdorf?), Hidichsdorff (Heidana?), ganz Schoene (O. u. N. Schönau), Wabniz (Wabnitz), Gimmel (Gimmel), Stronn (Stronn), omnia Zoelnigk, Smolnam (Schmollen), Corslitz (Korschlitz), Buchwald, Woitsdorff, Cuntzendorff, Alberti villa (Ulbersdorf vermuthet Stenzel, die im Folgenden gegebene Grenzbestimmung wegen der Wälder lässt aber kaum an das Gut denken), Possadowitz (Postelwitz), Milotzitz (Mühlatschütz), Minckowitz (Minken, dieser Name fehlt in unsrer Abschrift ganz, in der Fürstensteiner aber nicht), Lamperti villa (Lampersdorf), Bronitz (in der Fürstensteiner Handschrift Brzovitz, bei Stenzel Bredwitz, Prietzen), Crasscvitz (Kraschen). Innerhalb einer Meile soll kein Handwerker und keine Schenke sein. Die Stadt soll haben vom Weideufer an die Weiden, Wälder (sylvas et borras omnes siccas) und alle Teiche zwischen Ulbersdorf, Kraschen, Prietzen, Postelwitz und Kunzendorf, auch die Fischerei, ad dimidium milliare a civitate supra et infra dimidium. Z.: Graf Joh. Wirbna, Hinco Unterschenk, Graf Raslav, mag. Walter. Datum per manum dom. Ottonis. Stenzel Urkundensammlung 368, aus dem nach einer altern Abschrift verbesserten Abdrucke in J. J. Füldeners histor. rechtl. Anmerkungen über das compend. pandectar. Lauterbachio-Schützianum. St. 3. p. 476. Ich bin dem obigen Auszuge einer auf dem P.-A. vorhandenen einfachen Abschrift des XVI. Jahrh. gefolgt, welche mehrfach bessere Lesarten zu bieten schien, und ausserdem mit einer gleich alten Abschrift der Fürstensteiner Bibl. (in IV. 39) bis auf das besonders Angemerkte übereinstimmt. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |